

3 Wochen wohnten sie in dem Haus von Natasha in Katutura, einem Viertel von Windhoek in dem ausschließlich schwarze Afrikaner wohnen.
Die die Trennung zwischen Schwarz und Weiß ist immer noch sehr stark. So wurde es von einigen "Weißen" als sehr merkwürdig angesehen, das die "weißen Künstler" wirklich in Katutura leben. Etwas, was sie selber nie tun würden. Zwei Welten, die nicht nur ökonomisch grosse Unterschiede zeigen, auch die Kommunikation zwischen Schwarz und Weiß ist noch sehr eingeschränkt.

Das Wandbild von Klaus Klinger und Natasha Beukes entwickelte sich aus der Diskussion um das "Schutztruppen - Monument" Ein stolzes Reiterstandbild, das über der Stadt ausschliesslich der "Tapferen deutschen Krieger" gedenkt, die zwischen 1903 - 1908 Tausende von Herreros, Frauen und Kinder umgebracht haben, um das Land für Kaiser und Reich zu retten. Lange besteht schon die Diskussion, was mit dem militaristischen, rassistischen Monument passieren soll - es abreißen, ins Museum stellen oder der deutschen Botschaft zurückschenken. Symbolisch wird das Monument auf dem Wandbild durch einen Hasen ersetzt, für eine neue, friedliche Kultur, die es zu suchen und zu entwickeln gilt. Auf der Gedenkplatte steht jetzt ein Gedicht von dem schwarzen Künstler Sandile.
Es gab sehr kontroverse Reaktionen darauf, wochenlange Diskussionen und Beschimpfungen in der deutschsprachigen Zeitung dort, aber es ist ein Anstoß zur Diskussion, die heute nicht nur in Namibia wichtig ist.
Es wunderte uns nicht, dass das Projekt, nachdem Stephan Beyer als Koordinator seine Arbeit beendete, ausschließlich von den Künstlern selbst organisiert wurde und von offizieller Seite ( sprich Weiß) keine Unterstützung mehr kam.