Im Rahmen des von Farbfieber organisierten Wandmalprojekt Lateinamerika - Europa entstand in Düsseldorf ein Wandbild mit einer Jugengruppe der Falken. Als Vorbereitung wurde auf einem Zeltlager der Falken auf der Insel Föhr ein Workshop zusammen mit Daniel Pulido durchgeführt.
Eine Woche lang beschäftigten sich die Jugendliche mit Lateinamerika, politisch und kulturell, malten Bilder und ein grosses gemeinsames 2,50 x 6 Meter Bild.
Das Bild:
Im Hintergrund ein enormes violett,graues Kreuz als Symbol der ökonomischen, politischen und religiösen Last, die das lateinamerikanische Volk seit 500 Jahren trägt. Darauf eine gekreuzigte goldene Banane (es geht ja immer nur um Gold oder Geld) deren Inhalt aus Symbolen der wirtschaftlichen, technischen und militärischen Macht bestehen.
Darunter sind zwei Menschen, einer von hier, der unter dem Motto "Wir haben Schwein gehabt" mit einem dicken Schwein nach rechts läuft.
Etwas aufgedunsen das Schwein, nicht zuletzt durch die ganzen Nahrungsmittel aus der 3. Welt.In die andere Richtung eine lateinamerikanische Frau, die einem davonfliegendem Brot nachläuft und ums tägliche Überleben kämpft.
tägliche Brot kämpft. Während die Frau in Richtung einer anderen Figurengruppe läuft, (es handelt sich dabei um einen Ausschnitt aus dem ersten Düsseldorfer Nicaragua Wandbild, das von dem bedeutenden nicaraguanischem Maler Alejandro Canales ( gestorben 1990) und der Wandmalgruppe Düsseldorf 1987 gemalt worden ist und das 1990 zerstört wurde) geht der Weg des Mannes ins Leere.
Unter den beiden Figuren sind auf einer Machete, Symbole der Kultur und des Widerstandes Lateinamerikas sowohl gegen die eigenen Militärdiktaturen, wie auch der Ausbeutung durch die Industriestaaten.
Nicaragüense, Quetzalcoalt (indianischer Gott), Sacuanjoche, eine nationale Blume von Nicaragua, der Hut von Sandino und die Augen der Berge, als Erinnerung an den Kampf Sandinos und die tausend Augen, die vor den Attacken der US-Marines geschtzt haben.
Getragen wird die Machete von drei Skeletten, (Erinnerung an den Mexikaner Jose Guadalupe Posada, der satirisch das Leben als einen Totentanz beschreibt) stehend auf all den Müll und der Zerstörung, die unsere augenblickliche Entwicklung beinhaltet.
WELCOME TO GERMANY"
Wandbild gegen den Rassismus
Während der Malarbeiten wurden wir von den rassistischen Überfällen in Rostock und dem Beifall der Anwohner dort konfrontiert. Spontan entstand ein kleineres Wandbild der Jugendlichen an der Mauer vor dem Bild gegen die Neofaschisten und die Untätigkeit von Polizei und Justiz.
